8 Mrz Keine Kommentare Annette Mueller Gerhard, Heiler Ohne Grenzen

Nach dem Healing Camp 2018: Interview mit Gerhard Neugebauer

Ansprechpartner in sämtlichen Lagen, an Humor schwer zu überbietender Entertainer, gute Seele und natürlich auch erfahrener Heiler: Das alles ist Gerhard Neugebauer, der stellvertretende Schulleiter der École San Esprit, der es mit seiner besonderen menschlichen Art schafft die Leute zusammenzubringen. Ihm kam nicht zuletzt deshalb eine wichtige Rolle während des Healing Camps in Pondicherry zu. Stets einen lockeren Spruch drauf, sorgte der Bayer überall für gute Laune und war für jeden Spaß zu haben. Und natürlich gab es auch beeindruckende Heilerfolge – doch dazu gleich mehr.

Kurzer Rückblick: Im Januar startete eine Delegation von 33 Heilerinnen und Heilern, die an der École San Esprit von Annette Müller ausgebildet wurden, nach Pondicherry in Südindien. Dort angekommen veranstaltete das internationale Heilerteam ein sechstägiges Healing Camp, im Zuge dessen 300 Menschen kostenfreie Heilsitzungen erhielten. Parallel zu dem Camp wurde eine medizinische Studie zur Wirksamkeit von amazinGRACE durchgeführt.

Im Vorfeld der Reise berichtete Neugebauer von seinen gemischten Gefühlen. Nicht, dass er gravierende Vorurteile bezüglich des tropischen Subkontinents gehabt hätte – Indien stand bei dem heimatverbundenen Rosenheimer einfach nicht ganz so weit oben auf der Liste der favorisierten Reiseziele. Doch allen Vermutungen bezüglich etwaiger Hygienestandards oder der Landesküche zum Trotz, freute sich der sympathische Vater dreier Töchter auf das Abenteuer in der Fremde. Zurecht, wie sich später herausstellen sollte.

Es hat Gerhard vorzüglich geschmeckt

 

Ankunft in Indien

Bei der Ankunft wurden dann erst einmal sämtliche Sorgen des Bayers bestätigt: „Das war erschreckend. Schon am Flughafen war da diese dicke Luft und der gewisse Gestank. Und alles dauerte eine gefühlte Ewigkeit, angefangen bei der Einreise bis hin zum Geldwechseln. Helga Weyer wurde gleich in der Sicherheitskontrolle einbehalten – das war schon alles deutlich anders als bei uns in Deutschland. Aber als Helga dann endlich gehen durfte, kam die Gelassenheit irgendwann von selbst – und hielt den kompletten Aufenthalt an.“

Auch die Bedenken des Rosenheimers seien ab de ersten Augenblick weg gewesen. Die große Überraschung folgte beim Essen: „Die indische Küche war unglaublich lecker. Wir haben ordentlich zugelangt. Als Freund der bayrischen Küche war das schon etwas anderes, aber es hat mir so gut geschmeckt – das hätte ich nicht erwartet. Inzwischen habe ich mit meiner Frau ausgemacht, dass wir jetzt öfter mal indisch Essen gehen. Vor dem Healing Camp war ich genau ein einziges Mal beim Inder und das war beim Vorbereitungstreffen auf das Heilercamp.“

Und auch andere Bedenken des Alpenländlers erwiesen sich als unbegründet. So berichtet Neugebauer, dass ihn das Sicherheitsgefühl in Pondicherry am meisten überrascht habe: „Ich habe mich dort frei gefühlt. Eine fremde Stadt in einem fernen Land – und trotzdem hatte ich auch nachts in weniger beleuchteten Ecken keine Bedenken bezüglich meiner Sicherheit. Im Gegenteil, ich hatte ein Gefühl von friedlichen Menschen die in einer Harmonie zusammenleben, die ich so aus Deutschland überhaupt nicht kenne. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber in Rosenheim – und dort ist es in der Nacht wesentlich besser beleuchtet als in Pondicherry – fühle ich mich nachts nicht so sicher. Das gleiche gilt für München.“

 

Healing Camp

Und wie lief das Healing Camp? „Einfach perfekt. Der ganze Ablauf war sehr gelungen und wir hatten tolle Heilerfolge und auch tolle Menschen. Besonders faszinierend war der Zusammenhalt unter den Heilern. Normal reise ich nicht gerne in der Gruppe, aber mit Euch jederzeit wieder. Und auch Indien – man sagt Indien kann man nur lieben oder hassen, etwas dazwischen gibt es nicht. Nun denn, wenn das so ist kann ich nur sagen: Ich liebe Indien. Trotz Armut und diverser Unzulänglichkeiten ist es ein liebenswerter Subkontinent. Ich bin sehr froh, dass ich über meinen Schatten gesprungen bin und mit dabei war.“

Neugebauers Teilnahme lag nicht zuletzt an einem besonderen Traum, den der gelernte Elektrikermeister vor der Reise hatte  EIN TRAUM WIRD WAHR  . Der spielte in, an dieser Stelle wenig überraschend, Indien. Dort heilte Neugebauer einen Mann, der auf einer Pritsche lag. Vier Wochen später fragt ihn San Esprit Gründerin Annette Müller, ob er denn zu einem Heilercamp in Südindien mitkommen würde. „Jetzt im Nachhinein war der Traum nicht weit von der Realität entfernt. Es war damals so, als wollte er mir etwas sagen – geh zu diesem Camp. Daraufhin mitzukommen war eine folgerichtige Entscheidung, denn die Reise hat mein Leben wirklich bereichert.“

Und welches Ereignis ist dem Rosenheimer besonders in Erinnerung geblieben? „Das ist die Geschichte mit dem Mann auf dem Roller. Ich hatte ihn zuvor auf der Liege. Nach vielen leidgeplagten Jahren, war er nach der Heilsitzung schmerzfrei. Es war sehr berührend zu sehen, wie er danach einen ganz anderen Gesichtsausdruck hatte, plötzlich war er voller Lebensfreude. Am letzten Tag des Camps dann, ist er auf seinem Roller durch die Stadt gefahren um mich zu suchen. Ich war gerade auf dem Weg zum Strand als er mich endlich gefunden hatte und mir für mich und das Team drei Bücher als Geschenk überreichte, die er extra für uns im Laden des Ashrams gekauft hatte. Sogar extra mit einem deutschen Exemplar für mich. Diese Dankbarkeit hat mich sehr berührt.“

 

 

Annette Mueller