7 Nov Keine Kommentare Annette Mueller Allgemein

Die Nachricht, dass Bärbel Mohr am 29. Oktober 2010 an Krebs verstorben ist, erschüttert die esoterische und spirituelle Szene weltweit. Die Autorin, die 25 Bücher geschrieben hat, wurde durch ihren Bestseller „Bestellungen beim Universum“ bekannt. Als Pionierin begann sie mutig von universellen Gesetzen zu schreiben und erreichte durch ihren leichten, heiteren Stil ein breites Publikum. Sie begann Seminare zu geben und wurde wegweisend für viele Menschen. Als sie auch Bücher zum geistigen Heilen schrieb, trug die große Popularität der Autorin dazu bei, dass dieses Thema ins Bewusstsein vieler Menschen gelangte.

Ihr früher Krebstod mit 46 Jahren stellt ihr Lebenswerk in Frage. Sie erklärte in vielen ihrer Schriften, dass alle Wünsche erfüllbar seien, auch der Wunsch nach einer Wiederherstellung der Gesundheit bei schwerer Krankheit. Dass ausgerechnet sie nun auf diese Weise von uns gegangen ist, ist Wasser auf die Mühlen der Skeptiker. Ohnehin wird das Geistige Heilen pauschal und vehement in die Ecke des „Hokus Pokus“, der „Scharlatanerie“ gedrängt und als „reine Abzocke“ verurteilt. Durch den Tod von Bärbel Mohr fühlen sich die Kritiker bestätigt.

Wie hat Bärbel Mohr versucht den Krebs zu heilen? Hat sie sich an die ihr bekannten Heiler gewandt? Hat sie Hilfe bei der  Schulmedizin mit OP, Bestrahlung und Chemotherapie gesucht?  Oder hat sie gar versucht sich selbst, allein nur durch positives Denken zu heilen? Bis lang sind darüber noch keine Informationen zu finden.

In den Büchern der Autorin, die ich von ihr über das Geistige Heilen gelesen habe, habe ich zuweilen Tiefgang und auch teilweise gesunden Menschenverstand vermisst. Ich führte das auch darauf zurück, dass die Bücher möglichst viele Menschen erreichen sollten. Und wirklich – kurzweilig, leichtverdaulich und sehr unterhaltsam erreichte sie eine große Leserschaft, die alle vom Universum zumindest Parkplätze geliefert bekamen.

Wie oft stoße ich auf Unverständnis und verwundertes Kopfschütteln, wenn ich sage: „Die Art und Weise wie wir Geistig Heilen hat nichts mit positivem Denken zu tun. Insbesondere bestellen wir keine Heilung beim Universum!“ Hier tanze ich schon immer aus der Reihe der verklärten esoterischen Liga und werde von manch Weißgekleidetem schief angesehen: „Wie kann sie nur, das ist ja schon Blasphemie!“

Gerade beim Geistigen Heilen ist Realismus und Bodenständigkeit eine unbedingte Voraussetzung für Erfolg! Allein die tatsächliche Heilung zählt und nicht das theoretische Wunschdenken und der Aberglaube: „Alles ist möglich!“  Dieser Aberglaube kann Menschen ins Grab bringen. Für ganz besonders gefährlich halte ich die Lehre der ausschließlichen Selbstheilung. Hier möchte ich – wie so oft – an unsere Intelligenz appellieren: Fällt jemand ins Wasser, der nicht schwimmen kann, dann eilt man demjenigen zur Hilfe um ihn zu retten. Man bietet ihm doch in dieser Situation keinen Schwimmkurs an, oder?

Ob wir nun mit 46, mit 96 oder mit 126 sterben werden, der Tod ist uns allen gewiss. Sokrates soll gesagt haben: „Möglicherweise ist der Tod das größte Geschenk an den Menschen, keiner weiß es!“

Bärbel Mohr ist es gelungen durch ihren Stil und mit ihrer Botschaft einen sehr, sehr großen Kreis von Menschen zu erreichen und Tore zu anderen Welten zu öffnen. Sie hat Massen zum Andersdenken angeregt, ihre Werke haben bei vielen Menschen auf der ganzen Welt eine Bewusstseinserweiterung bewirkt. Ich bin mir sicher, dass auch ihre Erkrankung und ihr Tod diese Bewusstseinserweiterung fortführen werden. Vielleicht jetzt sogar erst recht!

http://www.baerbelmohr.de/forum/forum-und-website-f1/kondolenzbuch-t8064.html

Annette Mueller