3 Jun 2 Kommentare Annette Mueller Allgemein, Heiler Ohne Grenzen, Helga Weyer

Helga Weyer nach dem Healing Camp India 2018

Mit der Ingenieurin Helga Weyer wird das Team der Heilerschule um eine Naturwissenschaftlerin ergänzt, die gern kritisch denkt und daraus kein Geheimnis macht. Ihren Weg zum energetischen Heilen fand die einstige Technikerin aus der Softwarebranche trotz Zweifel dennoch und ist seit nun sechs Jahren Mitglied der Administration in Frabertsham – und darüber hinaus Dozentin, SKYourself-Lehrerin und stolze Visionärin.

Deshalb durfte Weyer auch nicht fehlen, als die Heiler ohne Grenzen – eine karitative Initiative von San Esprit – Anfang des Jahres nach Pondicherry in Indien reisten um dort eine Woche lang mehr als 300 Menschen zu heilen. Dabei wurde Weyer gleich bei der Ankunft in Indien „festgehalten“ – sehr zur Sorge der restlichen San Esprit Delegation.

Ein Rückblick zu einem außergewöhnlichen Projekt

Bereits Ende Dezember bricht San Esprit Gründerin und Initiatorin des Healing Camps, Annette Müller, nach Indien auf um dort die abschließenden Vorbereitungen zu treffen. Am 27. Dezember bekam Müller dann Verstärkung von ihrer guten Freundin Annette Bokpe, die das Organisationsteam tatkräftig unterstütze. Der Großteil der Heiler ohne Grenzen machte sich dann am 2. Januar von München aus auf die weite Reise über Dubai nach Chennai und schließlich nach Pondicherry.

Dabei war die Landung in Chennai gegen 3 Uhr morgens etwas ganz Besonderes für alle Mitreisenden: Indien, wir sind endlich angekommen. In wenigen Tagen würde das Healing Camp 2018 starten. Die Emotionen hatten ein breites Spektrum – Euphorie, Vorfreude, Tatendrang – und so manch einer war einfach nur müde nach der langen Reise. Dennoch: Jeder war froh endlich auf dem tropischen Subkontinent angekommen zu sein. Ein tolles Gefühl. Als die aufgeregten Heilerinnen und Heiler das Flugzeug verlassen und sich dem Einreiseschalter nähern, ist die größte Sorge, ob alle Koffer unbeschadet oder überhaupt angekommen sind. Ein Heiler nach dem anderen passiert die Visa-Kontrolle. Bis auf eine: Helga Weyer.

 

Die knapp 1,60 große Ingenieurin darf die Kontrolle nicht passieren: „Das war natürlich erst einmal stressig.“ Während die erste halbe Stunde vergeht, wächst unter den Heilern die Sorge, was denn nun mit der geschätzten Kollegin ist. Was war denn überhaupt los? „Meine Reisepassnummer war auf dem Visum falsch eingetragen. Da hat sich unvorteilhafterweise ein Buchstabe eingeschlichen, der da so nicht hingehörte. Trotzdem wurde das Visum bewilligt – das hätte nicht passieren dürfen. Und auch die Fluggesellschaft hätte mich nicht mitnehmen dürfen. Ich war also mit einem ungültigen Visum in Indien eingereist“, erinnert sich Weyer.

 

Dazu sei erwähnt, dass die indische Regierung sehr streng bei der Einreise von Ausländern vorgeht. So muss ein Antragsteller für ein Visum detaillierte Angaben zur Familienhistorie und der jeweiligen ethnischen Herkunft zurück bis zu den Großeltern machen. Auch mögliche Reisen innerhalb der Familie in befeindete Länder der Nation werden kritisch durchleuchtet. Doch zurück zur wartenden Ingenieurin und Heilerin aus Deutschland: „Ich habe einfach abgewartet und dachte mir, irgendwas passiert schon. Zugegeben, zwischendurch hatte ich innerlich schon mit der Reise abgeschlossen. Nachdem ich mehr als eine Stunde auf eine Entscheidung gewartet hatte, erlaubte man mir einzureisen. Als Schuldiger wurde dann die Fluglinie ausgemacht, weil sie mich nicht hätten mitnehmen dürfen. Und so muss Emirates eine Geldstrafe zahlen und ich hatte Glück und durfte endlich einreisen. Ab da konnte ich den Trip wieder genießen.“

 

Endlich geht’s los

Nachdem dieser erste Schreck der Einreise hinter den Heilerinnen und Heilern lag, kehrte während der dreistündigen Busfahrt nach Pondicherry wieder Entspannung ein – und die Vorfreude und ersten Eindrücke wuchsen. „Durch die lange Busfahrt konnte ich die Anspannung gut sacken lassen. Indien als Land hat mich recht schnell überrascht, ich hatte mir das alles wesentlich chaotischer vorgestellt mit mehr sichtbarer Armut. Das hat sich aber zumindest in Pondicherry nicht bestätigt. Und auch der berühmte Straßenverkehr ist ganz anders als man auf den ersten Blick denkt. Ich glaube, ich habe die Funktionsweise verstanden – es ist bei weitem nicht so chaotisch wie es heißt. Im Gegenteil, man hat zwar weniger bis keine vordefinierten Regeln – ganz anders als bei uns in Deutschland – aber dafür passen die Menschen mehr aufeinander auf. Das finde ich sehr interessant“, erklärt Weyer begeistert.

 

Begeistert ist Weyer auch von der indischen Gastfreundschaft: „Im Hotel war alles sehr persönlich, ganz anders als bei uns. Morgens wurden dann Mantren gespielt, es gab einen schönen Innenhof mit einer Ganesha Statue und jeden Tag wurde ein Mandala auf die Straße vor der Haustüre gemalt. Das hat mir sehr gefallen. Dieses zelebrieren von Vergänglichkeit ist faszinierend.“ Doch es gibt auch eine andere Seite des tropischen Subkontinents. So beschreibt Weyer das Land auch als sehr befremdlich und meint damit nicht zuletzt die für Europäer fremde Art zu Denken. „Es ist wirklich schwer einzuschätzen, wie die Menschen im Inneren ticken. Es ist schon auch ein schwer zugängliches Land. Ich weiß auch nicht, ob ich privat wieder nach Indien reisen werde – obwohl es mir persönlich sehr viel gebracht hat. Zum Heilen würde ich aber jederzeit zurückkommen.“

 

Healing Camp

Wenige Tage darauf beginnt das Healing Camp auf dem Gelände des Sri Aurobindo Ashrams. „Zunächst war ich skeptisch, es waren sechs Heilsitzungen pro Tag eingeplant – ein sehr hohes Pensum. Zuhause würde ich das nie machen. Aber wir haben so tolle Ergebnisse erzielt, das war unglaublich. Das Gefühl diesen Erfolg mit so einer großen Gruppe zu teilen war zutiefst berührend und auch diese Euphorie die entstanden ist. Es war ein wertvolles Miteinander.“

 

Dabei sei Weyer auch ein Unterschied zwischen Heilsitzungen in Deutschland und Indien klargeworden. So sei die emotionale Wahrnehmung der Inder wesentlich höher als die tendenziell eher sachlich- und erfolgsorientierte Wahrnehmung der Deutschen: „Die Menschen dort waren deutlich offener und wir haben ganz viel Wirkung außerhalb des Offensichtlichen erzielt. Natürlich ging es auch um die Schmerzen und andere Beschwerden, doch die innere Dimension spielte ebenso eine große Rolle. Ein Esperent meinte zu mir die Heilung werde ihn bis zu seinem letzten Atemzug begleiten – das war sehr berührend für mich. Solche tollen Erlebnisse passieren in Deutschland schon auch, nur die Inder kommunizieren das deutlich besser und räumen dem Heilerfolg eine andere Größe ein.“

 

Schmerzstudie zur Wirksamkeit von amazinGRACE

Bahnbrechend ist die vor Ort durchgeführte Studie zur Wirksamkeit der Heilmethode amazinGRACE in Zusammenarbeit mit einer international renommierten Wissenschaftlerin und Fachärztin: „Wir haben das sehr sorgfältig und präzise durchgeführt und ich war sehr begeistert wie kompetent und begeistert das alle hinbekommen haben. Das war nicht zuletzt wegen den hohen wissenschaftlichen Standards sehr umfangreich. Jeder Klient wurde einzeln vermessen und fotografiert, die Kamerahaltung und die Patientenhaltung für die Aufnahmen liefen streng standardisiert ab. Alle Heiler waren hochkonzentriert und gewissenhaft bei der Sache, damit am Ende auch etwas Verwertbares herauskommt. Ich erhoffe mir durch die Studie eine Objektivierung der energetischen Heilweisen. Bisher werden wir von der Schulmedizin verneint, aber die messbaren Ergebnisse beweisen die Wirkung von amazinGRACE. Ich denke die Studie hilft, das notwendige Umdenken weiter zu fördern. Die Menschen werden die Ergebnisse sehen und vielleicht auch anfangen die bisherige Denkweise der Schulmedizin zu erweitern und unseren Ansatz mit einzubeziehen. Möglicherweise fragen sie sich dann auch, warum so etwas Wirkungsvolles bisher in eine Nische gedrängt wurde anstatt energetisches Heilen weiter zu erforschen. Ich hoffe wir können eine Debatte anstoßen und erreichen, dass diese Art der Heilung weiter erforscht wird.“

 

Die Zeit nach Indien

Nach einer solchen Erfahrung in der Fremde stellt sich natürlich abschließend die Frage, was die Reise gebracht hat – beziehungsweise danach, wie sich diese Erlebnisse auswirken: „Ich habe in einem Interview zum Healing Camp die Aussage gelesen – Indien hat mich verändert – der Satz hat mich die letzten Tage sehr beschäftigt. Ich denke ich kann das genau so unterschreiben, Indien hat auch mich verändert. In meiner Kindheit habe ich viel Schmerzhaftes erlebt, was ich glücklicherweise, auch durch SKYourself, wirklich überwinden konnte. Indien hat mich da unerwartet noch einen Schritt weitergebracht. Es fühlt sich an, als hätte ich ein zusätzliches Stück Urvertrauen zurückgewonnen. Die Heilerfolge dort haben natürlich auch Auswirkungen, es war sehr bestätigend. Das ist für meine weitere Heilarbeit und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wichtig. Aber es ist noch mehr, es hat sich auch die Beziehung zu meinem Partner und meinen Kindern verändert. Ich fühle mich sicherer und habe mehr Vertrauen in die Zukunft und das Leben im Allgemeinen. Das Heilercamp in Indien hat mich vorangebracht und ich bin sehr froh dabei gewesen zu sein.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Annette Mueller