Was darf denn besser werden? ALLES! Teil 4 – Schnupperwochenende
Mein Klient Christoph L. aus Hamburg war so nett meiner Bitte zu folgen, seine Eindrücke über unsere Heilmethoden aus seiner Sicht zu beschreiben.
Hier der erste Teil, der sein Schnupperwochenende im Februar 2017 betrifft:
Eine Prostatakrebsbestrahlung, zu der ich mich unglücklicherweise hatte überreden lassen, hatte bei mir in der Folge weitreichende Schäden im gesamten Unterbauch hervorgerufen. Diese konnten in mehrmonatigen Krankenhausaufenthalten mit 6+ größeren Op´s nur noch chirurgisch behandelt werden. Die Hälfte meines Körpers in dieser Zone ist künstlich und nur noch eingeschränkt funktionsfähig. Der konstante Schmerzpegel erforderte Fentanyl- (Morphin-) pflaster und weitere Medikation. Eine strahlungsbedingte chronische Entzündung bekam man schulmedizinisch nicht mehr in den Griff.
Auf der Suche nach komplementären Methoden, um meine Gesundheit auch selbst wieder „in den Griff zu bekommen“, stieß ich auf die Heilerschule „Ecole San Esprit“ im Chiemgau. Diese wurde mir von einer befreundeten Ärztin (!) ans Herz gelegt. Weniger mit der Absicht mich selbst zu einem geistigen Heiler ausbilden zu lassen, als mit der Erwartung, neue Anstöße für meine eigene Heilung zu bekommen, nahm ich dort im Frühjahr 2017 an einem „Schnupperwochenende“ teil.
Ich möchte vorwegschicken, dass ich ein kritisch beobachtender Charakter mit sowohl handwerklicher als auch technisch-wissenschaftlicher Hochschulausbildung bin. „Ich glaube (fast) nichts, was ich nicht mit eigenen Augen gesehen habe“, oder anfassen kann – so ein Typ 😉 .
Trotzdem, oder gerade deswegen, habe ich aufgrund meiner eigenen Leidensgeschichte und der Einsicht in die Begrenztheit der heutigen „modernen“ Schulmedizin mit offenem Geist alle mir zugänglichen Alternativen und Ergänzungen studiert. Die geistige Ebene aller Existenz ist kein Feindesland für mich. In diesem Sinne ging ich mit offener Erwartung, viel Hoffnung und (auch viel) kritischem Geist in dieses Wochenende.
Es war nicht meine erste Begegnung mit geistigem Heilen. Das war mir bisher zwar sympathisch, aber es hatte leider (noch) keine wirklich tiefgreifende Wirkung hinterlassen. Zumindest hatte sich diese noch nicht spürbar manifestiert. Ich gehe aber auch davon aus, dass wir jeder unsere eigene Zeit benötigen, um Veränderungen wahrzunehmen. Insofern halte ich mich für ein langsames Wesen.
Es war eine sehr anspruchsvolle Veranstaltung. Perfekt organisiert und gleichzeitig erstaunlich locker. Meine Mitschnupperer kamen, wie erwartet, aus den verschiedensten Bereichen. Aber alle mit auf verschiedene Arten verwandten Linien im Lebenslauf, die sie hierher geführt hatten. Der Anteil, der aufgrund eigener schwerer Krankheiten Interessierten (so wie in meinem Falle) war nicht zu groß, aber schon vorhanden.
Hier möchte ich anmerken, dass ich bestenfalls unbefriedigende, wenn nicht sogar schädliche Erfahrungen mit geistigem Heilen gemacht habe, wenn es von einer selbst unzufriedenen, oder sogar kranken Person ausging. Das ist etwas, was nach allem, was ich kennengelernt habe, nicht funktioniert oder sogar gefährlich sein kann. Kein Wunder sind von daher die Unmenge an vernichtenden Presseberichten über missratene Heilungsversuche. Diese gibt es leider. Für mich persönlich bedeutet es auch, dass ich mich z. Zt. noch weit entfernt davon fühle, selber als Heiler arbeiten zu können. Wobei ich einschränken möchte, dass an dieser Schule auch bestimmte Techniken (z.B. Sky) in Einzelkursen gelehrt werden. Diese können vielleicht auch schon „vor Erreichen des eigenen inneren Friedens“ mit Erfolg weitergegeben und angewendet werden. Sie scheinen, sozusagen „als System“, relativ unabhängiger von der ausführenden Person, funktionieren.
Ich war beeindruckt von der Bandbreite und Vertiefung der einzelnen Techniken, die mir teils schon ansatzweise geläufig, teils völlig neu waren. Natürlich war der Eindruck von manchem zu kurz, um an einem Wochenende alleine ein klares Bild zu bekommen. Aber ein Großteil sprach mich sehr an und natürlicherweise hat auch jeder seine Präferenzen und Ungemütlichkeiten bei so großer Unterschiedlichkeit. Aber kurz zusammengefasst: es wäre ein Wunder, wenn der Heilungsinteressierte hier nicht irgendetwas Passendes und Aufregendes fände. Dieser Eindruck stand schon am ersten Tag fest.
Die Dozenten sind so unterschiedlich wie die vorgestellten Methoden. Für mich selbst überwiegt auch hier das Interesse am gesunden sachlichen Vortrag vor der Selbstausbreitung eigener Unzulänglichkeiten. Wobei ich letzteres vor allem auf uns „Schüler“ beziehe. Diese beiden Bestandteile soweit als möglich auseinanderzuhalten und eigener Verletztheit und Versponnenheit nicht zuviel Raum zu geben, ist sicher eine der schwierigsten Übungen für eine Schule dieser Art. Es scheint mir dort gut gelungen!
Wer „auf dem Absprung“ in diese Richtung ist, ist dort sicher exzellent untergebracht. Empfehlenswert sind sicher vorherige oder anschließende Zusatzausbildungen im sportlichen oder medizinisch-heilpraktischen Bereich. Auch eine fundierte Yogalehrerausbildung wäre sicherlich eine perfekte Ergänzung.
Anmerkung von Nikola:
Liebe Ingrid-Anna, liebe Felicitas, liebe Zita 🙂 Das Lob gilt euch !!! 🙂