13 Mai Keine Kommentare Annette Mueller Allgemein, Annette Müller

Ein Exkurs in die Geschichte der Architektur

Zu Beginn des gut besuchten Events, zu dem mehr als 60 Menschen angereist waren, performt die Frauentrommelgrupppe Herzschlag mit einer bewegenden Darbietung. Spätestens als auf das eröffnende Instrumental eine Gesangseinlage folgte, zücken einige der so zahlreich erschienenen Besucher ihre Smartphones und filmen das Spektakel. Im Anschluss darauf, nach tosendem Applaus für die so stimmungsvoll Musizierenden, heißt EM-Geschäftsführer und Gastgeber Christoph Fischer alle Anwesenden herzlich willkommen und erinnert an den Vortrag wenige Wochen zuvor, als Gerhard Neugebauer und Thomas Krack mit ihrem Dia-Vortrag zum Healing Camp India 2018 (den Versammlungsraum gefüllt hatten: „Damals haben wir nicht weiter über den Ort gesprochen. Das würde ich jetzt gerne nachholen, da es vielleicht doch den einen oder anderen hier interessiert.“ Es folgt ein spannender Exkurs in die Welt der Mikroorganismen und deren Potential eine nachhaltige Landwirtschaft zu ermöglichen. Näheres finden Sie unter https://www.em-chiemgau.de/ueber-em-chiemgau/)

 

Dann betritt Angie Höhne die Bühne und stellt sich als persönliche Referentin von San Esprit Gründerin Annette Müller vor, die den Vortrag in Zusammenarbeit mit Gerhard Neugebauer von der Heilerschule möglich gemacht hat. Es folgt ein Rückblick auf das vielbeachtete Healing Camp, als 33 Heilerinnen und Heiler ohne Grenzen aus der Schweiz, Österreich,
Deutschland, Spanien und den USA nach Pondicherry in Indien gereist waren. Höhne lobt im Zusammenhang mit dem Camp das unermüdliche Engagement von Professor Poddar als Ansprechpartner vor Ort: „Prabhat hat dort alles für uns organisiert. Ich war im Vorfeld ein halbes Jahr mit ihm in Kontakt, konnte ihn dadurch besser kennenlernen und kann von ihm sagen, er ist ein unglaublich toller Mensch! Kennt ihn hier jemand? Wenn nicht, lassen Sie sich überraschen von dem Faszinierenden, das er zu erzählen hat.“

Poddar betritt die Bühne und übernimmt ab hier die Veranstaltung: „Danke, dass ich heute hier sein darf und vielen Dank, für die tolle Organisation.“ Dann stellt der Vastu-Architekt seine angereisten Freunde Valeria, Markus und Johann vor, die ihn bei seinen Aktivitäten unterstützen. Eröffnende Worte auch über sein bisheriges Schaffen: „Ich verbringe viel Zeit mit Forschung und Lehre in Europa, Russland und Indien. Inzwischen habe ich 40 Jahre Erfahrung und das ist für mich sehr inspirierend.“

Doch was ist Vastu eigentlich? Die altindische Architekturlehre diente der Entstehung des Feng Shui, als es vor einigen tausend Jahren mit dem Buddhismus in Berührung kam und gilt seitdem als dessen Ursprung. Zu dieser Zeit wurde das Wissen auch weiter nach Japan und Nepal getragen, wo es in Teilen zur Grundlage der weltweit bekannten Harmonielehre wurde. Und auch in der antiken griechischen und römischen Architektur ist die Vastu Lehre deutlich erkennbar. „Auch die indischen Einflüsse in China sind bis heute sichtbar. Teilweise gibt es dort bis heute indische Bräuche, die wir selbst nicht mehr praktizieren. In der Geschichte gab es oftmals einen großen Austausch zwischen den Kulturen. Damals gab es so etwas wie Copyright noch nicht“, scherzt der versierte Redner.

Das antike Wissen ist die Grundlage für Poddars jahrzehntelanger wissenschaftlicher Forschung und Weiterentwicklung. Die mündlichen Überlieferungen seien laut dem Gelehrten zwischen 8 000 und 10 000 Jahre alt, die schriftliche Überlieferung datiert Poddar auf 2 000 Jahre. Im Kern der Lehre stehen dabei folgende Fragen: Welchen Einfluss haben Gebäude auf die Gesundheit und wie können Architekten das Leben der Menschen besser machen?

„Um das zu verstehen, müssen wir die Funktionsweise des Körpers verstehen. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Energieprinzipien und die damit korrelierenden Nadi-Achsen. Wir müssen verstehen, was diese Achsen sind. Sie werden bereits in den alten Schriften erwähnt. Diese Energieflüsse durch die Achsen sind in etwa vergleichbar mit Glasfaser. Dort wird Information in Form von Energie in Lichtgeschwindigkeit übertragen. Das passiert auch in unserem Körper, nur wesentlich komplizierter“, erklärt Poddar. Wichtig sei in dem Zusammenhang auch das Wissen um die Reichweite der Achsen: So hat die Körperachse laut Poddar einen Durchmesser von 16 Metern. Abgestuft werden die Achsen noch einmal in einen Kopfbereich mit 12,5 Metern Achsendurchmesser, einen Rumpfbereich von 9 Metern und einen Beinbereich mit 5 Meter Durchmesser. In diesem Umfeld liegt der Wirkungsbereich der Achsen. „Deshalb haben Kathedralen und Tempel so hohe Decken – entscheidend hierbei ist nicht der physische Körper.“

 

Annette Mueller