Interview mit Gründerin Annette Müller:
Die diesjährigen Heilertage 2017 finden bereits zum zehnten Mal und das in neun Jahren in Folge statt. Grund genug, mit San Esprit Gründerin Annette Müller zu resümieren und über die Entwicklung des beliebten Festivals zu sprechen.
Allem voran stellt sich natürlich die Frage, wie es zur Entstehung von DO UT DES gekommen ist: „Das war im Januar 2008. Damals hatten wir unseren ersten Tag der offenen Türe an der Heilerschule in Frabertsham. Statt den erwarteten 30 Leuten kamen insgesamt über 120 Interessierte“, erinnert sich Annette Müller zurück. Kurzentschlossen fasste Deutschlands erfolgreichste Botschafterin für das Geistige Heilen den Entschluss, die Festivität in den großen Garten des Zentrums zu verlegen. Einziges Manko: Der ist viel zu groß für einen Tag der offenen Tür. Doch auch hier hat Annette Müller gleich die passende Lösung parat: „Dann dachte ich mir, wir können auch gleich mehr Leute einladen und ein großes Fest veranstalten.“
Gesagt, getan – und so fanden bereits im darauffolgenden Herbst die ersten Heilertage statt und DO UT DES war geboren. Und das gleich im Doppelpack: Wegen schlechter Wetterprognosen sollte das Festival kurzentschlossen verschoben werden. Das Unwetter blieb jedoch aus und so kamen trotz Ersatztermin scharenweise Menschen zur Veranstaltung. Die fand dann sowohl am Ersatztermin, als auch am eigentlichen Termin statt. Jeweils mit großem Erfolg. „Deshalb haben wir heuer im neunten Jahr die zehnten Heilertage“, erklärt Veranstalterin Annette Müller. Dennoch war der Auftakt in Sachen Aussteller noch überschaubar: Sind die Heilertage mit inzwischen über 50 Ausstellern an ihrer Kapazitätsgrenze, waren es im Gründungsjahr noch sechs Aussteller auf dem San Esprit Gelände.
Von Zirkustieren und Biochemikern
Doch schon im zweiten Jahr hat sich die Anzahl der Aussteller mit 20 mehr als verdreifacht. Und mit Pfarrer Fliege konnte Organisatorin Annette Müller eine prominente Persönlichkeit für die Schirmherrschaft von DO UT DES gewinnen. Seit 2013 ist mit der Familie Frank auch der Zirkus Boldini fester und gefeierter Bestandteil der Heilertage im Chiemgau. Besonders spannend ist hier die Geschichte hinter der Zusammenarbeit: Als die Tochter der Zirkusfamilie schwer stürzt, reißen ihr sämtliche Bänder im Knie. Bei einer Vorstellung bemerkt einer der Zuschauer – ein Schüler von Annette Müller und Absolvent der École – die Verletzung des Mädchens und bietet seine Hilfe an. Nach der erfolgreichen Heilung der Tochter berichtet der Absolvent seiner ehemaligen Ausbilderin von der Vorstellung und sie merkt an, der Zirkus würde gut zu den Heilertagen passen und er stellte anschließend den Kontakt her. Seitdem beehrt die freundliche Familie DO UT DES mit Vorstellungen und ihren populären Kamelen. „Die Besucher lieben die Tiere einfach. Die haben eine ganz besondere Ausstrahlung und Wirkung auf alle“, schwärmt Annette.
Und was waren in neun Jahren DO UT DES die Highlights der San Esprit Gründerin? „Da wäre zum einen auf jeden Fall der Auftritt von Dr. Rupert Sheldrake“, erinnert sich Annette. Der Cambridge Biochemiker ist international besonders für seine Arbeit zu morphischen Feldern bekannt. „Es war ein lang gehegter Traum von mir, ihn für das Festival zu gewinnen“, erinnert sich die ebenfalls sehr bekannte Heilerin. Das gestaltete sich zwar zunächst schwierig, doch die Veranstalterin blieb hartnäckig und konnte den populären Wissenschaftler am Ende doch für DO UT DES gewinnen. Sehr zur Freude der zahlreichen Besucher, denn Veranstaltungen mit Redner Sheldrake kosten im Regelfall zwischen 150 und 300 Euro. Nicht so auf den Heilertagen: Getreu dem Motto „Ich gebe, damit du gibst“ war die Veranstaltung wie immer kostenlos. Doch es gab auch andere berühmte Gäste auf den Heilertagen: „Als wir das erste Mal Dr. Rüdiger Dahlke da hatten, war der Ansturm so groß, dass sogar Scheiben kaputtgegangen sind. Ab da wussten wir, dass es im Haus für solche Vorträge zu klein geworden ist und wir ein Zelt brauchen. Und von da an fanden die Heilertage dann mit großem Zelt statt“, sagt Annette schmunzelnd.
Hollywood Regisseur führt erstmalig „The Cure“ auf: Highlights 2017
Auch der diesjährige Special Guest des Festivals kann sich sehen lassen: Mit Emmanuel Itier bekam Annette Müller prominenten Besuch aus Hollywood und durfte zusammen mit dem bekannten Filmemacher das Festival eröffnen und die gemeinsame dokumentarische Filmproduktion „THE CURE“ auf DO UT DES uraufführen. Leider nicht mit dabei sein konnte Produzentin Sharon Stone, die wegen einer Preisverleihung für Gender Equality zurück nach Los Angeles musste und ihre besten Grüße ausrichten ließ. „Emmanuel hat sie wirklich sehr gut vertreten. Er war ein guter Partner an meiner Seite und hat ganz viele positive Schwingungen mitgebracht. Die Weltpremiere hat auch sehr gut geklappt und verlief reibungslos. Dabei waren wir bis zuletzt schwer beschäftigt mit Übersetzungen, Bearbeitungen und dem Schnitt. Es war wirklich sehr aufregend für mich als Veranstalterin und Co-Produzentin. Umso schöner war es dann, als die Zuschauer nach der Aufführung applaudiert haben und wir die Rückmeldungen bekommen haben, dass der Film sehr gut angekommen ist. Man hat gemerkt, dass das alternative Denken nicht nur eine kleine Gruppe ist, sondern sich um den gesamten Globus zieht. Das haben auch die Leute vor Ort wahrgenommen. Und natürlich war es auch sehr schön für mich, die Heilerschule und die mit ihr verbundenen Menschen in der Dokumentation zu sehen.“
Und was hat der DO UT DES Gründerin auf den diesjährigen Heilertagen am besten gefallen? „Neben der Uraufführung von THE CURE und unserem Gast Emmanuel hat mich die wirklich hochkarätige Performance der Trommelgruppe Herzschlag sehr berührt. Sie wurde von zwei Opernsängern begleitet und das war einfach atemberaubend. Ganz fantastisch. Und auch, dass Annette Bokpe vor Ort war und ihr neues Buch vorgestellt hat, hat mich persönlich sehr gefreut. Mein besonderer Dank gilt auch dem Gasthaus Reiter. Franz Reiter hat seine Pferdewiese geräumt, damit unsere Besucher dort parken können. Was mich auch sehr gefreut hat, waren die vielen internationalen Gäste aus allen Teilen der Welt. Und natürlich das tolle Gruppenbild. Eine sehr schöne Erinnerung“, antwortet Annette. Und das Besondere an DO UT DES? „Das Besondere ist, dass es diese einzigartige Plattform der Begegnung ist. Niemand ist gezwungen etwas zu verkaufen, niemand drängt sich einem auf. Jeder ist mit seinem Zelt da, man kann reinschauen – aber dem Besucher wird im Gegensatz zu vielen anderen Veranstaltungen nichts aufgedrängt. Das unterscheidet die Heilertage von den Messen. Hier bei uns zählt die Qualität der Begegnung. Es entstehen Freundschaften und Netzwerke. DO UT DES lebt von den Menschen, den Besuchern.“
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