22 Feb Ein Kommentar Annette Mueller Heiler Ohne Grenzen

Interview mit Star-Architekt Prof. Dr. Prabhat Poddar:

Vor kurzem ging das Healing Camp India 2018 der Heiler ohne Grenzen erfolgreich zu Ende. Mit dem international bekannten Vastu-Architekten Prabhat Poddar konnten die San Esprit Heiler auf einen starken Partner vor Ort vertrauen. Der unterstütze das Camp nach besten Kräften und trug somit zum großen Erfolg des karitativen Projektes bei. Im Interview gibt der Architekt des Oneness Tempels Einblicke in die Auswirkungen der vielbeachteten Heilarbeit der Healers without Borders.

Prof. Dr. Prabhat Poddar wuchs im Aurobindo Ashram in Pondicherry auf, bevor er sein Studium in Vastu-Architektur und Stadtplanung absolvierte. Die antike indische Architekturlehre gilt als der Ursprung des Feng Shui. Vastu kam dabei zunächst mit dem Buddhismus in Berührung, dann wurde das Wissen weiter nach Japan und Nepal getragen und wurde dort in Teilen zur Grundlage der weltweit bekannten Harmonielehre. „Wir versuchen heute zu begreifen, wie wir dieses antike Wissen nutzen können. Heutzutage haben wir durch die verschiedenen Technologien andere Herausforderungen. Und alle bringen ihre eigenen Probleme mit sich. Wir baden in einem Meer voller Strahlung und Wellen und wissen zu wenig darüber, wie sich das alles auf uns auswirkt“, schneidet Poddar sein Fachgebiet an. Mittelpunkt der Lehre sei dabei die Auswirkung des Gebäudedesigns auf das menschliche Energiefeld und wie deren Ausrichtung und Optimierung die Gesundheit fördern kann. Sowohl mental als auch emotional und spirituell. Laut Poddar trägt die Architektur wesentlich zur Lebensqualität bei. Er betont in diesem Kontext die Rolle der verschiedenen Energiefelder. Heutzutage seien die meisten Gebäude nicht im Einklang mit der Natur gebaut. Dies wirke sich negativ auf die Gesundheit, die zwischenmenschlichen Beziehungen und sogar auf den Wohlstand aus. Die Folge, so Poddar, seien unter anderem Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Chronische Krankheiten, Therapieresistenz und weitere Leiden.

 

Prabhat Poddar beschreibt amazinGRACE

 

Das Renommee des Inders spricht für sich: So entwarf Poddar bereits den nach zehn Jahren Bauzeit im Jahr 2008 eröffneten Oneness Tempel in Varadaiahpalem, 70 Kilometer nördlich von Chennai. Der einige tausend Quadratmeter große Tempel bietet mehr als 8000 Menschen Raum zum Meditieren, welche täglich aus allen Teilen der Welt anreisen. Die Entwürfe des Tempels basieren auf Prof. Dr. Prabhat Poddars Forschungen zu Architektur, Geobiologie und der altindischen Vastu Lehre. Darüber hinaus war Poddar einer der leitenden Architekten von ausgewählten Bereichen der weltweit bekannten Auroville in Pondicherry sowie des in ebenfalls zehnjähriger Arbeit von 2000 bis 2010 entstandene New Township Projects im Norden Chennais. Und auch in vielen anderen Teilen der Welt, darunter Afrika, Amerika und auch Deutschland, entwarf der Architekt bereits Wohnhäuser, Bürokomplexe und Fabriken. Als Professor unterrichtet er die Lehre weltweit. Laut Poddar habe inzwischen der Anteil der Ärzte und Therapeuten in seinen Kursen den der Ingenieure und Architekten überholt. Das spricht für die Wertschätzung der großen Potenziale, die die Vastu Lehre auch im medizinischen Bereich bietet.

Healing Camp India 2018

Die Idee zum Heilercamp entstand im Austausch zwischen San Esprit Gründerin Annette Müller und ihrer Schülerin Nutan Gupta aus Indien während der amazinGRACE Ausbildung auf Mallorca im Mai 2016. Guptas Vorschlag enthielt damals noch die Entsendung von zwei – vielleicht drei Heilern. Durch das hohe Interesse und Müllers Veranlagung prinzipiell groß zu Denken, wurde aus einem kleinen Team schnell ein ganzes Camp samt Begleitung durch ein Filmteam und eines Journalisten. Begeistert von Müllers Engagement, vermittelt Gupta den Kontakt zu Prabhat Poddar, der nicht zuletzt durch sein hohes Ansehen in der Region und sein herausragendes Netzwerk sowie die exzellente Verbindung zum Sri Aurobindo Ashram eine wertvolle Hilfe darstellen könnte – sofern er mit an Bord ist: „In meiner Arbeit ist Energie und ihre Flüsse allgegenwärtig und ist somit auch eine Form des energetischen Heilens. Dadurch hatte ich bereits von Anfang an eine besondere Verbindung zu dem Projekt. Ihr habt allen hier ein so großes Geschenk gemacht, ihr seid auf eigene Kosten angereist und untergekommen, nur um den Menschen hier zu helfen, da war es uns ein hohes Anliegen euch nach allen Kräften zu unterstützen und euch den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen“, bekennt Poddar. Starke Unterstüzung erfuhren die Heiler ohne Grenzen auch durch den Sri Aurobindu Ashram in Pondicherry. Heilung durch die Kraft des Geistes unter Verwendung so weniger Medikamente wie möglich – das steht ganz im Sinne der spirituellen Führerin „The Mother“ und so ist die aufgeschlossene Haltung des Ashrams unter Berücksichtigung dieses Aspekts nur wenig verwunderlich, wenn gleich großartig.

Die Durchführung des Healing Camps India 2018 erlebte Poddar als vollen Erfolg: „Jeder hier war zutiefst berührt und sehr bewegt durch die Aktion der Heiler ohne Grenzen. Ich habe von sehr vielen positiven Veränderungen erfahren. Die Leute haben mir davon berichtet, wie sie die Energie in ihrem Körper spürten und dass danach alles besser wurde. Jeder hier war unglaublich begeistert und sehr dankbar für das Engagement. Die Heiler haben sich wirklich sehr gut um die Menschen gekümmert. Das war eine große Aktion“, berichet der berühmte Architekt. So verwundert es ebenfalls kaum, dass viele bereit waren teils Stunden auf einen Termin zu warten. Laut Poddar war die positive Resonanz des Camps in Pondicherry enorm.

Ein Weckruf

Doch Poddar geht noch weiter: „Das Camp konnte zeigen, welches enorme Potenzial im energetischen Heilen steckt. Es wurde im Ashram sehr viel über das Healing Camp geredet und stoß dort auf viel Begeisterung. So wurden die großartigen Ergebnisse als Weckruf vernommen, noch mehr in dem Bereich zu unternehmen: Mehr Heilarbeit und weniger Medikamente. Nun ist das Bestreben hoch, das ganze Thema der energetischen Flüsse verständlicher zu machen. Ich wurde deshalb gefragt, Kurse zu veranstalten und genauer zu erläutern, wie das energetische System des Körpers funktioniert. Die Leute im Ashram sind sehr interessiert daran, das zu lernen und zu verstehen wie es im Körper wirkt.“

Eine Zukunftsvision?

Dabei ist Poddar so begeistert, dass er sich eine langfristige Partnerschaft mit den Heilern ohne Grenzen vorstellen kann. Beispielsweise in Form eines Healing-Centers: Ein Ort, an dem geheilt und unterrichtet wird – mit Unterkünften für Heiler und Esperenten: „So ein Center wäre in Pondicherry leicht möglich. Wir haben noch ein großes Grundstück direkt am Strand, dort könnten wir gemeinsam etwas Großes errichten.“ Geht es nach dem Vastu-Architekten, sollte ein solches Healing Center in jedem Land der Erde stehen um die Weichen für eine bessere Zukunft zu legen.

„Ich bin den Heilerinnen und Heilern von San Esprit sehr dankbar für ihr Wirken. Ihr habt uns das schönste vorstellbare Geschenk gemacht und das auf eigene Kosten, nur um zu helfen. Die Menschen in Pondicherry und ich, wir sind zutiefst berührt und sehr dankbar. Ich hoffe und wünsche mir, dass der Traum der Healing Centers sich irgendwann erfüllen wird.“

 

 

 

 

Annette Mueller