Eine Klientin von mir hatte immer Schwierigkeiten, aus dem Drama herauszukommen und ihre Gefühle groß zu machen anstatt bloß das Drama auszuleben. Sie hat schon viel Therapieerfahrung und wurde dabei immer aufgefordert, „in die Gefühle hinein“ zu gehen. Sie agierte dann richtig viel mit Zittern, Schreien und allem, aber im Nachhinein merkten wir, dass wir im Kreis gegangen waren. Das „Groß machen ohne Drama“ war ihr schlicht rätselhaft. Heute versuchte ich es darum anders herum. Wir haben ja gelernt, dass das Entscheidende am „Großmachen“ ist, dass man die Kontrolle behält und nicht zum Opfer des eigenen Gefühls/Dramas wird. Also ließ ich sie die Emotion von Angst in einem Punkt konzentrieren, also „kleiner und intensiver machen“ – und wir kamen tatsächlich ohne Drama an einem ganz wichtigen Punkt wieder heraus. Als sie die Kontrolle hatte, konnte sie ganz intensiv wahrnehmen, was es für sie bedeutet, Beziehung zu haben auf eine neue gute Art. Wo sie mit ihren Grenzen einfach da sein kann, statt immer nur mühsam alles zu verdauen, was ihr entgegengebracht wird und in innerer Abhängigkeit zu verharren. Dieses Gefühl spürte sie besonders in ihren neurodermitisgeplagten Händen, die sie noch beim Weggehen staunend hin und her drehte… Mal schauen, ob sich an der Neurodermitis jetzt auch was löst.
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